Anlässlich der diesjährigen Europawoche und des 50-jährigen Jubiläums der Verschwisterung der Stadt Groß-Bieberau und der französischen Partnerstadt Montmeyran empfingen die Oberstufenschüler*innen der AES und Bürgermeisterin Vogt den renommierten Journalisten und Politologen Ingo Espenschied, um sich näher mit den Themen Europa und den deutsch-französischen Beziehungen auseinanderzusetzen. 
Mit seinem neuen Format, der Dokulive-Präsentation, im Bereich Politische Bildung, bei dem historische Fotos, Karikaturen, Interviews und Originalberichte mit einem Live-Kommentar verbunden werden, hat Espenschied international bereits ein sehr breites Publikum begeistern können und trat nun exklusiv für die Schüler*innen der AES auf. 
Mit Studium in Mainz, an der Pariser Sorbonne und der Londoner School of Economics, sowie den internationalen Auftritten und Projekten könnte ein Werdegang kaum europäischer sein. Keine Frage, der Politologe ist ein ausgewiesener Experte für europäische und deutsch-französische Beziehungen. 
Das Thema der Präsentation „70 Jahre Europa“ wurde von den Anfängen Europas seit der Grundsteinlegung mit der Montanunion zwischen Deutschland und Frankreich bis zur Gegenwart mit dem Ukraine-Krieg sehr überzeugend beleuchtet und Europas Erfolgsstory von Frieden, Freiheit, Demokratie und wirtschaftlicher Prosperität verdeutlicht.
Dass Europa nicht nur von Erfolg gezeichnet ist, kam mit Beispielen, die aufzeigten, dass insbesondere in Krisenzeiten die Union immer wieder auf eine Zerreißprobe gestellt wird zum Tragen.
Nach der Präsentation hatten die Schüler*innen die Gelegenheit, im Unterricht vorbereite Fragen an den Experten zu stellen und mit ihm ins Gespräch zu kommen. 
Wie geht es weiter mit Europa? 
Wie sollte sich Europa im derzeitigen Krieg in der Ukraine verhalten? 
Warum fehlt es Europa an Identität? 
Warum gibt es nicht mehr Einheit in Europa? 
waren einige der Fragen, auf die der Experte sehr ausführlich einging.
Abschließend wurde resümiert, wie bedeutsam das „Projekt“ Europa ist und es trotz aller Kritik wieder zu einem zukunftsweisenden und demokratischen Unterfangen werden muss, damit wir, vor allem die Jugend mit den heutigen Privilegien und Selbstverständlichkeiten, für die jahrzehntelang gekämpft worden ist, weiterleben können. 

Hizniye Dursun