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“Free your Mind and the rest will follow” - AES wird „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

“Free your Mind and the rest will follow” -

AES wird „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

Der 09. November markiert einen besonderen Tag in der jüngeren deutschen Geschichte, an dem wichtige Ereignisse bewusst gemacht werden - Ereignisse von Gewalt und Verbrechen, als auch Hoffnung, Freiheit und Demokratie.
Das Gedenken an diese Ereignisse erinnert auch an die damit verbundene Verantwortung.
Mit einem besonderen Event und einer besonderen Auszeichnung wollte und möchte auch die AES einen Beitrag zu dieser Verantwortung leisten.
Zum einen möchte sich die Schulgemeinde gegen Gewalt und Verbrechen, gegen Diskriminierungen, Rassismus und Antisemitismus aussprechen und aktiv gegen diese Einstellungen vorgehen. Zum anderen setzt sie sich aktiv für demokratische Werte und Frieden ein.

Lange haben die Schüler*innen der AES auf diesen Tag gewartet.  Nun war es endlich soweit.
Die Albert-Einstein-Schule wurde offiziell zur „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ erklärt.
Frau Becker, die Landeskoordinatorin des Bundesnetzwerkes übergab in Anwesenheit aller Klassen- und Kursprecher*innen, sowie den Abschlussklassen der Ober- und Mittelstufe die Urkunde an die Schulsprecher*innen.
Das SV-Team der AES hatte bereits Ende des letzten Jahres innerhalb weniger Tage die gesamte Schulgemeinde inklusive Lehrer*innen und Angestellte mobilisiert; über die Bedingungen für die Aufnahme in das Bundesnetzwerk informiert, die notwendige Abstimmung durchgeführt und schnell alle Kriterien erfüllt.
Dass der gesamten Schule dieses Thema eine Herzensangelegenheit und Selbstverständlichkeit darstellt, bewies das Ergebnis der Abstimmung mit einer fast hundertprozentigen Zustimmung zur Selbstverpflichtung, sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus auszusprechen und aktiv gegen diese Einstellungen vorzugehen, um ein respektvolles Miteinander zu ermöglichen.
Frau Becker gratulierte den Schüler*innen und verwies auf die Bedeutung der Selbstverpflichtung in der heutigen Zeit, in der ein vorurteilfreies Miteinander noch immer keine Selbstverständlichkeit ist.

Als Patin der Schule betonte auch Bürgermeisterin Vogt die Pflicht aller, einen Beitrag zu einer vorurteilsfreien Gesellschaft zu leisten. Dass gemeinsam Projekte und Aktionen erfolgreicher und wesentlich effektiver sind, bewies u.a. die gemeinsame Hilfsaktion für die Ukraine.

Auf eine besondere Weise umrahmte Petra Kunik, Tochter von Holocaustüberlebenden und Jüdin „zweiter Generation“, die Veranstaltung.
Die Frankfurterin schilderte ihre Erlebnisse aus ihrer Kindheit, die Berichte ihrer Eltern und ihr Leben als aktive Jüdin in der Frankfurter Gemeinde. Trotz der bedrückenden Leidensgeschichte ihrer Familie, über die sie auch während des Auschwitzprozesses 1963 selbst erfuhr, ist Frau Kunik sehr optimistisch und möchte mit ihren Zeitzeugen- und Dialogarbeiten Brücken der Verständigung schlagen und die Anerkennung für den fremden Anderen wecken.

Mit der Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ möchte die AES eine Kultur des Erinnerns, Hinschauens und Einsatzes etablieren und hat hiermit einen wichtigen Grundstein gelegt.

Auch wenn bereits Vieles geleistet worden ist, viele Projekte und Aktionen stattgefunden haben, ist und bleibt die Auseinandersetzung mit der Thematik unabdingbar.
Denn Einstellungen von Menschen lassen sich nicht einfach auslöschen oder beenden. Umso bedeutender ist es für alle, aufmerksam zu sein und aktiv zu werden. Denn wie einst der Namensgeber der Schule sagte:

Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.

Und das wird die AES nicht zulassen!

Hizniye Dursun