Exkursion Buchenwald
Das Konzentrationslager Buchenwald wurde im Juli 1937 auf dem Ettersberg bei Weimar errichtet. Es war eines der ersten Konzentrationslager, das von der SS außerhalb von Bayern gebaut wurde. Das Lager wurde ursprünglich für politische Gegner des NS-Regimes errichtet, aber im Laufe des Zweiten Weltkriegs wurden auch andere Gruppen wie Juden, Sinti und Roma, Homosexuelle und "unwertes Leben" inhaftiert. Im Laufe der Jahre wurde das Lager erweitert und umfasste schließlich etwa 130 Außenlager in ganz Deutschland. Die Häftlinge wurden zur Zwangsarbeit gezwungen und mussten unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Viele starben an Krankheiten, Hunger oder wurden von den Wachmannschaften getötet. Im April 1945 wurde das KZ Buchenwald von US-Truppen befreit. Die Befreiung des Lagers war ein wichtiger Schritt zur Niederlage des NS-Regimes und zur Befreiung Europas von der Tyrannei. Heute erinnert die Gedenkstätte Buchenwald an die Opfer des KZ Buchenwald und mahnt zur Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus.
Der Alltag im KZ Buchenwald war geprägt von Zwangsarbeit, Hunger und Misshandlungen. Die Häftlinge wurden gezwungen, unter unmenschlichen Bedingungen zu arbeiten, oft 12 Stunden am Tag oder mehr. Sie mussten schwere körperliche Arbeit leisten, wie z.B. im Steinbruch, in der Rüstungsindustrie oder in der Landwirtschaft. Die Häftlinge erhielten nur eine sehr geringe Menge an Nahrung und mussten oft hungern. Die hygienischen Bedingungen waren schlecht, und viele Häftlinge starben an Krankheiten wie Typhus oder Ruhr. Die Wachmannschaften waren brutal und misshandelten die Häftlinge regelmäßig. Es gab auch medizinische Experimente an Häftlingen, die oft tödlich endeten. Die Häftlinge waren in Baracken untergebracht, die überfüllt und unhygienisch waren. Es gab keine Privatsphäre oder persönlichen Besitz. Die Häftlinge wurden oft willkürlich bestraft und viele wurden hingerichtet. Der Alltag im KZ Buchenwald war geprägt von Entmenschlichung und Grausamkeit.
Die Häftlingsgesellschaft im KZ Buchenwald war sehr vielfältig und umfasste Menschen aus vielen verschiedenen Ländern und Hintergründen. Die Häftlinge wurden oft nach Nationalität und politischer Überzeugung getrennt, und es gab auch eine Hierarchie innerhalb der Häftlingsgemeinschaft, die von den Häftlingen selbst aufrechterhalten wurde. Die "alten Hasen" oder "Kapos" waren Häftlinge, die bereits seit längerer Zeit im KZ waren und oft von den Wachmannschaften bevorzugt wurden. Sie hatten oft mehr Privilegien als andere Häftlinge und nutzten manchmal ihre Position, um andere Häftlinge zu unterdrücken. Es gab auch eine starke Solidarität unter den Häftlingen, die sich gegenseitig halfen und unterstützten, wo immer es möglich war. Viele Häftlinge organisierten sich auch in Widerstandsgruppen und versuchten, Pläne zur Flucht oder Sabotage zu entwickeln. Insgesamt war die Häftlingsgesellschaft im KZ Buchenwald eine komplexe und oft widersprüchliche Gemeinschaft, die von Entbehrungen, Gewalt und der Suche nach Solidarität und Überleben geprägt war.
Die Gedenkstätte Buchenwald wurde 1958 eröffnet und besteht aus verschiedenen Gebäuden und Gedenkstätten, die an die Geschichte des Lagers erinnern. Dazu gehören das ehemalige Lagergebiet, das heute als Freiluftmuseum genutzt wird, das Krematorium, das Mahnmal und die Gedenkstätte für die sowjetischen Kriegsgefangenen. Die Gedenkstätte verfügt auch über ein Archiv und eine Bibliothek, die eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten und Materialien zur Geschichte des Lagers enthält. Die Gedenkstätte ist ein wichtiger Ort des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und ein Ort des Lernens und der Bildung. Jedes Jahr besuchen Tausende von Menschen aus der ganzen Welt die Gedenkstätte, um sich an die Opfer des Lagers zu erinnern und sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen.
Diana Araújo da Silva (10G1)






